Schau-Wellensittich-Zucht


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Mein Anfang

Über Mich

Begonnen hat alles eigentlich schon in der Grundschule. Auf dem Heimweg lag eine Zoohandlung, die ich sehr oft besuchte. Nachdem ich anfänglich manchmal die Fische füttern durfte, so zeigte mir der leider schon verstorbene Inhaber Hans-Peter Schallenberg später seine Wellensittichzucht in den Hinterräumen seiner Zoohandlung. Dort lag der Ursprung meiner besonderen Wellensittichbegeisterung.
Leider durfte ich von meinen Eltern aus keine Tiere halten, so dass ich fast täglich in die Zoohandlung ging. Hans-Peter Schallenberg war damals auch der Vereinsvorsitzende des ortsansässigen Vogelvereins "Lori von den blauen Bergen" in Kerpen-Horrem. Jährlich wurde eine Ortsschau im Pfarrheim ausgerichtet. Wie in jedem Jahr besuchte ich auch 1982 diese Veranstaltung. Mein Vater spendierte mir auf dieser Schau ein paar Lose für die Tombola. Freudig ging ich mit den Losen, die eine Nummer hatten, zur Gewinnausgabe. Die Überaschung war groß, als eine Losnummer ein Vogel war. Im ersten Augenblick war ich traurig, da ich dachte, dass ich eh keinen Vogel mitnehmen darf, bis mein Vater dann meinte: "Wenn Du schon einen Vogel gewonnen hast, dann darfst Du ihn auch mitnehmen!" Die Freude war riesengroß und ich möchte heute auch nicht wissen, wie die Diskussionen zu Hause mit meiner Mutter waren...
Schnell wurde noch ein Käfig und dazugehörige Ausstattung gekauft und ich suchte mir ein Hellgrünes Männchen aus. Mein erster eigener Vogel war bei mir.

Bild Jugend in Horrem

Für das bevorstehende Weihnachtsfest war mein größter Wunsch ein zweiter Vogel, denn der Erste sollte ja nicht alleine bleiben. So kam dann am 24.12.1982 ein weiterer Wellensittich hinzu.
Im Laufe der nächsten Monate freundeten sich meine Eltern mit den Besitzern der Zoohandlung an. So nach und nach überredeten Hans-Peter und ich meine Eltern dem Vogelverein beizutreten und selbst eine Zuchtgenehmigung zu beantragen. Mit Hilfe von Hans-Peter und der Zustimmung meiner Eltern bekam ich dann im Frühjahr 1983 meine Zuchtgenehmigung durch das Veterinäramt ausgestellt und trat dem Ortsverein "Lori von den blauen Bergen" in meinem Heimatort Kerpen-Horrem bei. Meine erste Verbandsnummer war die DKB-Nr. 1509. Mit einem größeren Käfig und einem weiteren Paar ausgestattet war mein erster "Zuchtraum" die Dusche unseres Badezimmers.
Meine erste Schau war dann die Ortsschau im Oktober 1983 meines Vereins in Kerpen-Horrem, in der ich dann in einer separaten Jugendklasse ausstellte. Nachdem recht schnell klar war, dass die Dusche sich nicht besonders gut eignete, wurde dann im nächsten Frühjahr im Garten eine Voliere von 2,5x2,5x2m gebaut. 1984 konnte ich dann meinen ersten Klassensieger innerhalb der Jugendstufe auf unserer Ortsschau verbuchen. Anläßlich einer Monatsversammlung im Jahr 1985 kam Dieter Klöttschen (Preisrichter der DSV) und hielt einen Vortrag über Schauvorbereitung. Unter anderem referierte er auch über den Spezialverband "DSV". Ich erkannte recht schnell, dass dieser speziell für Wellensittiche ausgelegte Verband genau das Richtige für mich ist, denn im Ortsverein waren zum einen alle Sparten vertreten und die wenigsten interessierten sich für weiterführende Ausstellungen. Da meine Eltern einverstanden waren, füllte ich noch am gleichen Abend das Aufnahmeformular der DSV aus. Im gleichen Jahr hatte ich dann den besten Vogel der Jugendstufe auf unserer Schau. Ein Jahr später, also 1986, konnte ich meinen ersten Schausieg auf unserer Ortsschau verbuchen. Mit einen 1,0 Graugrün wurde ich zum zweiten Mal Jugendmeister und gleichzeitig Vereinsmeister. Vom Erfolg angetrieben konnte ich meine Eltern überzeugen zwei Wochen später zur DSV-Bundesschau nach Oberhausen zu fahren. Es war ein mulmiges Gefühl, da ich zwar meine Vögel gut vorbereitet hatte, aber weder eine Einlieferungsliste hatte noch wußte was auf mich zukommt. Doch es kam ganz anders. Ich war noch nicht ganz durch die Tür, hinter der die Einlieferung war, da kamen schon einige Leute auf mich zu und fragten ob sie mir helfen konnten. Es war eine super nette Unterstützung und alle für mich neuen Gesichter machten mir Mut, daß ich was gewinnen werde und ich hatte das Gefühl, dass man sich freut das ich da war. Die Ernüchterung kam dann Sonntags morgen, als ich mit meinen Eltern zurück nach Oberhausen kam und sah, dass alle Vögel nur ein -gut- hatten und ich somit keine Medallie gewonnen hatte. Doch ein toller Trost war doch da. An einem 1. Platz hing eine Rosette mit einer handgeschriebenen Aufschrift "Bester Zimter der J-Stufe". Ich war überglücklich, dass ich auf eienr Bundesveranstaltung doch was gewonnen hatte.
Die J-Stufe war seperat aufgebaut und neben mir gesellten sich noch zwei Kinder, die ihre Eltern fragten, ob das ihre Vögel seien. Die Eltern bejaten dies und zeigten auf die Vögel, die alles in der J-Stufe gewonnen hatten. In mir kam dann doch etwas Unmut auf, da die anderen Jugendaussteller anscheinend ihre eigenen Vögel nicht kannten und die Eltern alle züchteriche Arbeit machten. Das war der Anstoß den Schauverantwortlichen und Preisrichterobmann Bernd Alefelder auf mein Problem anzusprechen. Als Antwort bekam ich, daß ich auch in der A-Stufe wie jeder Anfänger ausstellen könnte um mich dort mit den Erwachsenen zu messen.
Dieses Gespräch war zum einen der Anlaß im nächsten Jahr in die A-Stufe zu wechseln und gleichzeitig einer der wichtigsten Kontakte im meinem Leben. Ich denke das Bernd Alefelder daran Spaß hatte, daß ich als 12 Jähriger diese Themen ansprach und mich mit den "Großen" messen wollte. Dies war der Beginn einer großen Freundschaft. Ich möchte aus heutiger Sicht sagen, daß er nicht nur ein Lehrmeister was mein Hobby angeht war, sondern auch ein zweiter Vater, der mich zusätzlich auf viele Situation des Lebens vorbereitet hat.


In den folgenden Jahren verbrachte ich die meiste Freizeit neben der Schule mit Bernd Alefelder um viele erfolgreiche Züchter zu besuchen und Schauen, die Bernd richten mußte, mit zu beobachten. Zu diesem Zeitpunkt war reichlich Bahnfahren angesagt, da der Führerschein noch weit entfernt war.
Zwischenzeitlich konnte ich meine Zucht in der "alten" Waschküche meiner Eltern ausbauen, um erfolgreicher eine Winterzucht betreiben zu können. Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke bestanden meist aus "gefiederten Freunden" oder neuen Zuchtboxen. So durfte ich auch bereits im Jahr 1988 das erste Mal Jo Mannes in Freiburg besuchen und ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern mit nach Hause nehmen.
Seit 1988 war ich ständiger Helfer an der Seite von Bernd Alefeler auf der DSV-Bundesschau. 1988 war dann auch der Aufstieg in die Züchter-Stufe geschafft. In den folgenden Jhren gab es dann einen "Durchmarch" bis in die Champion-Stufe, die ich mit der "Besten Gesamtleistung" der Bundesschau 1990 erreichte.
Neben einigen tollen Siegen auf offenen Schauen und Vereinschauen war einer meiner tollsten Erfolge der Bundesgruppensieg der Ino´s mit einem 1,0 Lutino im Jahr 1991.

Ein weiterer besonderer Schritt, war der Beginn der Preisrichterausbildung im Jahr 1990. Mit damals 16 Jahren besuchte ich als Hilfspreisrichter mit vielen Preisrichtern viele Schauen im In- und Ausland. Den überwiegenden Teil meiner Ausbildung durfte ich natürlich bei Bernd Alefelder genießen, aber auch Hans-Jürgen H. Lenk und Gerd Reupke haben einen großen Teil meiner Ausbildung übernommen. Ich nutze jede Chance, um mit vielen Preisrichtern mitzugehen, um mir meinen eigenen Stil aneignen zu können. Mein großes Interesse wurde dann anläßlich der DSV-Bundesschau 1992 in Grevenbroich mit der bestandenen DSV-Preisrichterprüfung belohnt. Somit durfte ich schon mit 18 Jahren meinen Preisrichterpaß in Händen halten.


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