Schau-Wellensittich-Zucht


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Ernährung

Privathaltung

Überblick über den Ernährungsbedarf des Wellensittichs in der privaten Haltung

Eine ausgewogene Futtermischung ist für die Grundernährung das Wichtigste. Hierzu gehört eine fettreduzierte Saatenmischung, die folgende Sorten enthalten sollte:
Spitzsaat, Silber- und Platahirse, Japan- und Senegalhirse.
Der Hauptbestandteil sollte hierbei aus Silber- und Platahirse bestehen und die restlichen 50% aus anteilig Spitzsaat, sowie Japan- und Senegalhirse. Auf keinen Fall sollten besonders fetthaltige Sorten wie Hafer oder Hanf enthalten sein.
Wichtig ist ein
frisches und staubfreies Futter. Da diese Mischungen selten in Supermärkten zu bekommen sind, empfehle ich ein gut sortiertes Zoofachgeschäft, das sehr oft eine gute lose Mischung anbietet.
Als zusätzliches Futter sollte alle paar Tage ein Stück
rote Kolbenhirse gegeben werden. Diese wird gerne von den Vögel angenommen und das natürliche Freß- und Nageverhalten wird dadurch unterstützt.
(Bei Verfütterung von gelber Kolbenhirse bitte unbedingt darauf achten, daß diese aus Europa stammt, da sonst die Gefahr von Schimmelpilzen besteht !)

Zum Mineralbedarf sollte ständig ein
Kalkstein oder auch eine Sepiaschale, sowie etwas Muschelgrit in einem seperaten Töpfchen angeboten werden.

Bei der Verfütterung von Obst und Gemüse sollte darauf geachtet werden, daß nicht aufgenommene Reste längstens nach 12 Stunden entfernt werden, da sonst die Gefahr von Schimmel und Verfaulung besteht.
Bei Obst sollte die äußere Schale entfernt werden, damit eventuelle Reste von chemischer Behandlung nicht gefressen werden.
Anbieten sollte man z.B. Möhren und Äpfel. Diese in Hälften oder Scheiben schneiden und zwischen den Käfigdraht klemmen oder in einem separaten Töpfchen anbieten.
Grünfutter (Salat, Löwenzahn, etc) muß unbeding vorher gut gewaschen und wieder abgetrocknet werden und sollte nur in geringen Mengen gegeben werden (Gefahr von Durchfall !)
Die beste Erfahrung habe ich mit der Verfütterung von Möhren gemacht. Möhren verbergen die wenigsten Gefahren und stellen viele Vitamine für den Vogelbedarf sicher.

Da nicht alle Vitamine über das Futter ausreichend verabreicht werden können, empfehle ich einmal in der Woche ein
Vitaminpräparat über das Wasser zu geben (erhältlich im Zoofachgeschäft). Hierbei ist wichtig, das dieses auch nach ca. 12 Stunden gewechselt wird, da Vitamine durch Licht und Wärme schlecht werden. Das Trinkwasser sollte jeden Tag erneuert werden.

Da alle Sittiche und Papageien gerne nagen, kann man kleinere
frische Äste von Weiden oder Obstbäumen (Apfel-, Birnen, Kirschbaum) in den Käfig oder die Voliere hängen. Hier wird der natürliche Nagetrieb gefördert und die Tiere sind gut beschäftigt.
Auch hierbei sollten die Äste vorher gereinigt werden und aus einer nicht chemisch gefährdeten Stelle stammen.

Bitte beachten Sie, daß keine
kunststoffummantelten Dinge im Käfig sind, wie zum Beispiel bei der Ummantelung von Kalksteinen, Sepialschalen, Schaukeln, etc. Hierbei handelt es sich fast immer um einen recht weichen Kunststoff, der von den Wellensittichen benagt wird. Sollte hierbei ein kleines Stück gefressen werden, kann es zu Verletzungen oder sogar zum Verlust des Vogels führen. Ausgenommen hiervon sind dicke, feste Kunststoffe, die z.B. für die Käfigschale verwendet werden.

Für die Zucht von Wellensittichen gilt ein etwas aufwändigerer und veränderter Fütterungsbedarf, da während der Brut ein erhöhter Bedarf an Mineralien, Calzium und fetthaltigen Saaten notwendig ist. Siehe hierzu auch den Bericht "Fütterung für Züchter" in der Rubrik "Fachartikel".


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